1. Herrenmannschaft 2013 / 2014

Eigentlich ging es um nichts mehr, und so bestaunten wir in der sehr warmen Halle zuerst die nagelneuen Lampen. Trotz der etwas besseren Beleuchtung als vor zwei Jahren fehlt aufgrund der weißen Wände und fehlender Abgrenzungen die Tischtennistauglichkeit noch immer, nach dem Einbruch der Dunkelheit kam es vermehrt zu Schattenwürfen auf den Platten.
Der in dieser Saison sehr stark aufgetretene Wiederaufsteiger aus Allershausen trat in Bestbesetzung an, bei den Anzingern ersetzte Michael Augustin den beruflich verhinderten Manfred. Für die stetig mehr werdenden Zuschauer bot sich ein optisch eindruckvolles Bild: Die Gastgeber komplett einheitlich in schwarz-grünen Dressen, die Anzinger (fast) einheitlich in schwarz-orangen Trikots. In jedem Fall positiv auffällig und durchaus empfehlenswert. Aber nun zum heißumkämpften Spiel!
Nur 1:2 nach den Doppeln, die Gastgeber hatten taktisch geschickt aufgestellt. Henning wird die erste Niederlage später mit dem Wunsch nach einem Schlussdoppel erklären. Tom dann beinahe chancenlos gegen einen starken und auch glücklich agierenden Thorsten Boymann, Uli mit einem klaren 3:0 gegen den jüngeren Markus Popp. Danach schlug unsere Mitte erneut unbarmherzig zu und brachte uns erstmals in Führung. Die beiden Michaels im hinteren Paarkreuz hielten die knappe Führung, Michael S. läutete dabei die Fünf-Satz-Runde ein. Fünf Spiele der zweiten Runde endeten im fünften Satz, alle Paarkreuze spielten ausgeglichen. Damit bekamen Uli und Henning das erwartete Schlussdoppel. Parallel hatte Michael A. wie schon im Doppel nicht das Glück auf seiner Seite, doch die taktische Aufstellung der Allershausener rächte sich nun: am Ende stand es 9:7 für uns.

Erst zum zweiten Mal in der Rückrunde traten die Gäste aus Eching mit 1-5 an, logischerweise gegen uns. In der derzeitigen Form war auch dieses starke Team keine wirklich Herausforderung für die Anzinger. Am Ende hieß es mehr oder weniger 9 zu Florian Obermeier. Der Star der Liga holte ein Doppel und beide Einzel. Den vierten Punkt machten die Gäste gegen Kevin, der erstmals in der Ersten aushelfen musste und einen starken Eindruck hinterließ. Im Einzel hatte er Satzbälle, im Doppel mit Tom gewann er sogar einen Satz gegen Obermeier/Göppel. Uli, derzeit in bestechender Form, setzte sich selbst gegen Obermeier zu sehr unter Druck und verlor letztlich deutlich. Zum Ende der Spielrunde scheint unser mittleres Paarkreuz wieder unbesiegbar und steuerte vier Punkte zum Sieg bei.

Wow. Einfach nur wow. Nach dem starken Spiel in Waldtrudering mussten nun unsere Freunde aus Steinhöring dran glauben. Bei Anzing stellt sich Spielfreude ein, und plötzlich läuft es. Erstmals in dieser Saison hatten wir auch mehr Netz- und Kantenbälle als der Gegner, leider für das Gesamtergebnis zu spät...
Die spannenden Doppel brachten ein 3:0 für uns, wobei hier ein 1:2 ebenfalls akzeptabel gewesen wäre. Brachten die Doppel schon einige sehenswerte Ballwechsel, so steigerte sich das in den Einzel nochmal. Zuschauer hätten ihre Freude gehabt. Tom verlor hauchdünn gegen Hans Stefani, doch Uli stellte gegen Peter Schiessl den alten Abstand umgehend wieder her. Viel Kampf im mittleren Paarkreuz: Henning drehte von nach verlorenem ersten Satz immer weiter auf und gewann am Ende verdient gegen Hans Hilger, und Christophe gewann dank einiger geschickt eingestreuter Duselbälle glücklich gegen Gerhard Leisner. Ingo Kaussler zerlegte Manfred ziemlich gnadenlos in drei Sätzen. Der Vadda schoss quasi auf alle mit den Noppen gespielten Bälle und traf viel. Michael und Max Daberger lieferten sich einen nervösen Beginn, der Gewinn des ersten Satzes brachte den Anzinger auf die Siegerstraße. Michael traf dann immer mehr, und es reichte dann lockerer zum Drei-Satz-Sieg. Das absolute Topspiel des Tages gewann Uli dank einer erneut fantastischen Leistung mit 3:0. Tom rang seinen Gegner in einem engen Match nieder, und so stand es schnell und überraschend 9:2 für uns.

Zum zweiten Mal kam es in der laufenden Woche zum Duell Waldtrudering gegen Anzing. Bei den dritten Mannschaften hatten sich die Waldtruderinger durchgesetzt, und das war auch die Erwartungshaltung an diesem Tag. Zwar mussten die Gastgeber auf ihre Nr. 4 verzichten, aber bei Anzing fehlten 4 und 5 aus geschäftlichen Gründen. Die gewöhnungsbedürftig aufgestellten Doppel brachten Anzing aber in Führung. Zwar verloren Uli und Christophe als Doppel 2 gegen das Spitzenduo Eisenmenger - Kohn, aber sowohl Tom und Manfred (als einzig eingespieltes Doppel 1) und Dirk mit Richard konnten punkten. So richtig ab ging es dann, als Tom quasi wie gewohnt Marcus Eisenmenger kaum eine Chance ließ und Uli in drei Sätzen gegen David Kohn gewann. Christophe schlug im Duell der Ex-Forstinninger Simon Czypionka zum mehr als erstaunlichen 5:1 Zwischenstand. In einem engen Match verlor Manfred gegen den in dieser Saison sehr starken Kurt Dawidowitsch, Dirk bezwang Wolfgang Schmidt-Scharnhorst sicher - 6:2. Leider schaffte es Richard nicht, ein 5:1 im fünften Satz gegen Hans Sörgel in einen Sieg umzumünzen. Hans traf jeden Ball und drehte das Spiel zu einem 12:10 für Waldtrudering, 6:3 nach der ersten Runde. Wer aber erwartete, dass Anzing jetzt einbricht, der sah sich getäuscht. Uli (in fünf Sätzen) und Tom (in 4) erhöhten auf 8:3 und damit zum sicheren Punktgewinn. 4:0 im vorderen Paarkreuz gegen Waldtrudering, was für eine Hausnummer! Doch dann wurde es nochmal eng. Beide Spiele im mittleren Paarkreuz gingen im fünften Satz an Waldtrudering, und Dirk unterlag gegen Hans Sörgel gar mit 0:3. Bei Richard stand es bereits 0:2 in Sätzen, er kam mit den Aufschlägen nicht zurecht und haderte ziemlich. Im dritten Satz fand er zu seinem Spiel zurück, und er glich überraschend auf 2:2 Sätze aus. Zu dieser Zeit spielten bereits Tom und Marathon-Man Manfred (bislang 15 Sätze) das Schlussdoppel. Im Schlussdoppel stand es 1:1 nach zwei packenden Sätzen, als Richard in die Verlängerung des 5. Satzes ging und gleich mal zwei Matchbälle abwehrte. Als Wolfgang Schmidt-Scharnhorst einen Topspin verzog jubelten die Anzinger, 14:12 im fünften Satz und damit der entscheidende Punkt zum 9:6!

Das Abstiegsgespenst wurde durch die zweite konzentrierte Leistung binnen Wochenfrist vertrieben. Angeführt erneut vom ganz starken Uli und von einem trotz Knieschmerzen auf hohem Niveau spielenden Christophe wurde Markt Schwaben in die Schranken gewiesen. Die Gäste kamen S-Bahn-bedingt verspätet und wurden vom Anzinger Doppel-Express dann überrollt. Dem schnellen 3:0 folgte Ulis Sieg in einem sehr spannenden und hart umkämpften Match gegen einen nie aufgebenden Christian Wölfel. Die Paarkreuze endeten in der ersten Serie ausgeglichen, da Tom unglücklich gegen einen sicheren David Gruner verlor und Henning leicht erkältet äußerst knapp an Peter Gassner scheiterte. Manfred lief zwar gefühlte 11 km durch die Halle, hatte aber letztlich gegen den aus der Post SV München Schule kommenden Abwehrspieler-Vernichter Holger Bonell keine Chance. Doch dann ging es schnell; Uli schlug auch David Gruner, Tom spielte an der Leistungsgrenze und gewann sicher und klar gegen Christian Wölfel. Als dann Christophe erneut ein Rückhandspin-Feuerwerk gegen Peter Gassner zündete war das Spiel vorbei.

Dank den bärenstarken Uli und Henning holten wir den ersten Sieg in 2014. Das war besonders wichtig, weil es quasi das Relegationsplatz-Endspiel gegen die personell arg gebeutelten Wartenberger war. Das 2:1 für uns nach den Doppel hätte auch mit einem wenig Glück ein 3:0, mit ein wenig Pech ein 1:2 sein können. Tom hatte gegen Daniel Suchanek im ersten Satz durchaus Chancen, aber der alte Fuchs spielte konsequent leer und doch druckvoll auf die Noppen. Das war die einzige Einzelniederlage in der ersten Runde, das zwischenzeitliche 7:2 sah ganz gut aus. Uli bezwang dann Suchanek letztlich sicher in einem spannenden Spiel. Tom kassierte gegen Claus Hieronymus die zweite, von außen eher unnötige Niederlage. Zeitgleich ließ Sepp Sedlmaier unserem Christophe keine Chance, und so musste Henning und auch Michael nochmal ran. Henning hatte zuvor Sedlmaier taktisch fein niedergerungen und gewann nach schwächerem Auftakt sicher und mit einigen sehenswerten Punkten gegen Thomas Heiler. Es war ihm eine gewisse Lockerheit anzumerken, denn Michael hatte zu diesem Zeitpunkt den benötigten neunten Punkt bereits unter Dach und Fach gebracht. Unterm Strich ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg.

Die (bittere) Serie geht weiter…
Diesmal scheiterten wir an vier verlorenen Doppeln und einem hadernden, völlig außer Form spielenden Michael im hinteren Paarkreuz. Bis zum 5:0 für Zorneding sah es nach einer klaren Sache aus, da auch Christophe mit 0:2 Sätzen und Henning mit 1:2 Sätzen zurücklagen. Mit viel Kampf drehten die Jungs in der Mitte ihre Spiele und verkürzten auf 2:5 aus Anzinger Sicht. Manfred gewann sein Spiel dann dank einer konzentrierten Leistung, während Michael wieder einmal eine unterirdische Leistung ablieferte. Das 3:6 nach der ersten Runde machte uns etwas Hoffnung. Und tatsächlich holten Uli (gegen Bernhard Seel!) und Tom zwei weitere Punkte für Anzing. In der Mitte musste sich Christophe wieder einmal gegen Andre Duwel geschlagen geben, Henning hielt uns mit seinem zweiten Sieg im Spiel. Manfred steuerte dann auch seinen zweiten Punkt bei, und Michael unterlag einem guten Rudolf Tamplon in gewohnter Weise: erst kam er nicht ins Spiel, und dann kamen Netzballserien - gegen ihn. Im vierten Satz machte sein Gegenspieler bis zum 9:3 genau einen Punkt ohne Netzroller... Im Schlussdoppel reichte dann ein 8:4 im vierten Satz nicht zum entscheidenden fünften Satz, mit 1:3 Sätzen ging auch dieses vierte Doppel verloren.

Es ist zum Verzweifeln. Wie schon in der Vorrunde verlieren wir einfach alle engen Spiele, da kein einziger Big Point mal für uns fällt. Nach den erwarteten 2:1 Doppeln, die gerne auch mal 3:0 heißen dürften, kam der erste Tiefschlag. Vier Einzel gingen in Folge verloren, zwei davon im fünften Satz. Nur Michael konnte in der ersten Serie ein Einzel gewinnen, 3:6 war der enttäuschende Zwischenstand. Wir hatten mehr erwartet, und aufgeben ist nicht. Sowohl Uli als auch Tom zeigten dann Kampfeswille und Einsatz und gewannen ihre Einzel, 5:6. Christophe war dann gegen Tanju Indelen erstaunlich chancenlos, und Henning verlor gegen Holger Kordowske das Spiel das Tages, das man nie verlieren darf. Klare Führung im ersten Satz, überlegenes Spiel, Satzbälle, Satz an den Gegner. Zweiter Satz genau so, wobei ein Satzball für uns wie gewohnt mit einem Dusler abgewehrt wurde. Dritter Satz dann endlich klar an uns, und im vierten Satz reisst kurz der Faden - Spiel verloren. Michael gewann auch das zweite Einzel (aufsteigender Ast?) und machte noch Hoffnung auf den durchaus verdienten Punkt. Aber Manfred hatte einen gebrauchten Tag erwischt und gegen Sergej Gurskich letztlich keine Chance.

Die freundlichen Anzinger verlegten das Spiel gegen den Nachbarn aus Markt Schwaben auf deren Bitte, und prompt konnte man nicht komplett antreten. Manfred fiel berufsbedingt aus. Dirk ersetzte ihn dankenswerter Weise. Erstmals seit mehreren Spielen lagen wir nach den Doppeln mit 1:2 zurück. Uli gewann souverän gegen Christian Wölfel, und Tom kämpfte David Gruner in fünf Sätzen nieder. Danach liefen alle Paarkreuzspiele 1:1. Herauszuheben ist die zweite 5-Satz-Niederlage von David Gruner gegen Uli nach 2:0 Satzführung, Toms knappe 2:3 Niederlage gegen Christian und Peter Gassners souveräne Siege sowohl gegen Henning als auch gegen Christophe. Michael und Dirk sicherten den knappen Sieg.

Da fällt mir nichts mehr ein. Gar nichts. 5:1 führten wir verdient, dann zwischenzeitlich 6:2. Michael verlor in der für diese Saison übliche Weise mit 12:14 im fünften Satz gegen einen stark spielenden, aber auch Netz und Kante optimal ausnutzenden Christoph Sehrbrock. Das war irgendwie der Anfang vom Ende. Sowohl im vorderen als auch im mittleren Paarkreuz gingen dann alle Spiele im fünften Satz an Zorneding. Der einzig unbeeindruckte Anzinger, Manfred, brachte uns wenigstens die Chance auf das Schlussdoppel. Aber wie erwartet verloren wir auch das in fünf Sätzen. Diesmal hatten wir sowohl mehr Sätze als auch mehr Bälle als der Gegner gewonnen - das Spiel ging an Zorneding. Es ist und bleibt eine Saison zum Vergessen!

Es läuft einfach nicht. Im Duell der älteren Herren (die Poinger waren im Schnitt noch älter als wir) war es lange ein ausgeglichenes Spiel. Ein Unentschieden wäre sicher das fairste Ergebnis gewesen. Am Ende kippten dann drei Spiele zu Gunsten der Gastgeber, und wir standen mal wieder mit leeren Händen da.
Die beiden Doppel zu Beginn waren an Dramatik kaum zu überbieten. Während sich Tom und Manfred unglücklich mit 10:12 im fünften Satz geschlagen geben mussten gewannen Uli und Henning mit 12:10 im fünften Satz. Auch das dritte Doppel wurde im fünften Satz entschieden. Hier setzten sich Christophe und Michael unmissverständlich und klar mit 11:0 durch. Tom erwischte einen gebrauchten Tag, er fand in den Einzeln nie zu seinem Spiel. Uli dagegen zeigte zwei sehr gute Spiele und holte verdient zwei Punkte. In der Mitte verloren dann sowohl Christophe als auch Henning ihre ersten Spiele, und auch das hintere Paarkreuz holte nur ein 1:1. Somit stand es 5:4 nach der ersten Runde, 6:5 nach dem vorderen Paarkreuz. Während Christophe den starken Tanju Indelen mit 3:1 bezwang verlor Henning erstmals in dieser Saison beide Spiele. Gegen Holger Kordowske hieß es am Ende äußerst unglücklich 9:11 im fünften Satz. Das war das erste Schlüsselspiel, das durchaus auch an uns hätte fallen können. Michael spielte dann gegen Richard Spies ein eher komisches Spiel. Beide Spieler schienen verunsichert, der erste Satz ging glücklich 11:9 an uns. Danach machte Richard viele Fehler, und bei 8:3 für Michael schien alles klar. Doch plötzlich drehte sich das Spiel und die unnötigen Fehler wechselten. Am Ende verloren wir auch dieses Spiel ungklücklich und unnötig. Nun lag es an Manfred, uns wenigstens ins Schlussdoppel zu führen. Auch die 2:1 Satzführung gegen Sergej Gurskich reichte nicht, und so hieß es bereits nach den Einzeln 6:9 gegen uns.

Unsere Freunde aus Steinhöring kamen etwas überraschend als Tabellenführer. Es sollte ein Abend der knappen Sätze werden, diesmal unterm Strich mit dem verdienten besseren Ende für uns. Das erste Highlight war die Doppelpaarung Tom und Manfred gegen Peter Schiessl und Hans Stefani. Nach 0:2 Satzrückstand drehten unsere Jungs auf, schafften in einem dramatischen 4. Satz den Satzausgleich mit 15:13 und verloren dann sehr unglücklich den 5. Satz mit 12:14. Uli rang dann den etwas glücklos agierenden Peter Schiessl auch im Einzel dreimal in der Verlängerung, aber eigentlich klar 3:0 nieder. Als Henning den starken Johann Hilger im fünften Satz mit 13:11 geschlagen hatte standen die Zeichen auf Sieg für Anzing. Michael schlug in einem erst in den Sätzen 3+4 hochklassigen Spiel den Vadder Ingo Kaussler, und auch Manfred war in vier Sätzen erfolgreich. Während Tom knapp aber verdient gegen Peter gewann, verlor Uli mehr als unglücklich gegen Hans Stefani. Am Ende hieß es dann 9:4 für uns, unterm Strich passt das Ergebnis. Gewohnt freundschaftlich wurden dann die Spiele die laufende Saison analysiert. Bis zum Rückspiel!

Ein Debakel. Auch wenn das Ergebnis am Ende gar nicht mal sooo schlimm aussieht, das Empfinden war ein anderes. Nach der wirklich noch als unglücklich zu bezeichnenden Niederlage in Eching wäre eigentlich Wiedergutmachung angesagt gewesen. Nach den Doppel sah es auch ganz gut aus. Christophe und Michael zeigten erneut eine starke Leistung. Doch dann riss irgendwie der Faden. 0:6 Einzel in der ersten Runde war mehr als deutlich. War die Niederlage von Tom trotz 0:3 Sätzen noch als knapp zu bezeichnen, so waren die anderen Spieler gegen die abgezockten Waldtruderinger beinahe chancenlos. Einzig Manfred kämpfte sich in einen fünften Satz, aber wie gewohnt ging auch dieser verloren. Uli und Michael, beide mit fast schon beängstigender Frühform gestartet, spielten deutlich unter ihren Möglichkeiten. In der zweiten Runden sorgten dann Tom mit einer Willensleistung gegen Marcus Eisenmenger sowie das mittlere Paarkreuz noch für Ergebniskosmetik. Michael war aber auch gegen Kurt Dawidowitsch chancenlos. Ihm war sicher sein fehlender Kreislauf anzumerken, aber es fehlt derzeit auch ein Matchplan und ein Quäntchen Fortune. Zu viele Bälle gehen knapp ins Aus, und dann kommen noch ein paar Dusler auf der falsche Seite dazu. Manfreds bereits feststehende Niederlage gegen Hans Sörgel wurde nicht mehr gewertet.

Enttäuscht. Frustriert. Genervt. Niedergeschlagen. Ziemlich unzufrieden verabschiedeten sich die Anzinger aus Eching. In einer zum Tischtennisspielen nur sehr bedingt geeigneten Halle (die hintere Platte ist eigentlich unbespielbar) verlor man nach durchwachsener Leistung das erste Saisonspiel. Bei den Gastgebern überragten Jens Merget und Wolfgang Schmid, Florian Obermeier ist sowieso eine andere Klasse. Bei uns erreichten nur Uli und Henning Bestform. Positiv zu erwähnen ist unser sehr guter Ersatzmann Michael A., der mit Tom im Doppel gegen Obermeier/Merget trotz Niederlage eine gute Partie zeigte. In den Einzeln hatte Uli trotz sehr guter Leistung kein Fortune. Zweimal unterlag er im fünften Sazu mit 9:11, beide Male zeigten die Gegner (und Uli) teilw. hochklassiges Tischtennis. Das Spiel gegen Florian Obermeier war eine ganz enge Angelegenheit und zeigte die Klasse unserer Nr. 1! Im mittleren Paarkreuz kam es bei Jungpapa Christophe im ersten Satz zu einer unnötigen und auch etwas unfairen Diskussion über Aufschläge. Er war damit leider etwas von der Rolle und verlor dieses sicher geglaubte Einzel und später auch das zweite Spiel deutlich unter Wert. Die Michaels konnte hinten nur einen Punkt holen, da die junge Nummer 6 mit der dunklen Platte besser zurecht kam und einen optimalen Tag erwischte. Michael S. kam nie so richtig ins Spiel, und eine Netzballserie im dritten Satz für seinen Gegner war nicht gerade förderlich. Trotzdem schaffte er es in den fünften Satz, in dem der Gegner aber tolles Tischtennis zeigte und verdient gewann. Das Schlussdoppel lief bereits und es stand 1:1, als auch Michael A. dem an diesem Tag toll aufspielenden Wolfgang Schmid unterlag.

Erneuter Babyalarm bedeutete diesmal den Einsatz von Michael A. anstelle des werdenden Vaters. Das Spiel begann dramatisch: alle drei Doppel gingen in den fünften Satz, und die Anzinger hatten dreimal das Glück der Tüchtigen. Uli besiegte dann einen stark aufspielenden Stefan Kratzl, und Tom behielt gegen den jüngeren Markus Popp die Oberhand. Die beiden Michaels hatten nicht ihren besten Tag erwischt. In der Mitte beherrschte der ältere Markus Popp das Spiel und die Netzkante, und hinten gewann Matthias Vogt das durchaus enge Match gegen unseren am Freitag noch bärenstarken Ersatzmann. Uli beherrschte dann auch das zweite Spiel souverän, während Tom sich ein Päuschen und daraus resultierend eine nicht unbedingt notwendige Niederlage leistete. Henning beendete das Spiel mit seinem zweiten Sieg.

Bereits vor dem Spiel meldete sich Christophe sicherheitshalber wegen bevorstehenden Vaterfreuden ab, Dirk wird wohl öfter als Stammkraft in der ersten Mannschaft mitspielen. Das ergab dann eine spannende Doppeldiskussion, in der Manfred - der Held - scheinbar das große Los zog. Er wollte keinesfalls gegen das erwartete Spitzendoppel Gerlach/Grundei spielen, gegen das wir in bislang drei Spielen kein Land gesehen hatten. Im Doppel 3 fühlte er sich sicher... Pustekuchen! Die Isener spielten mit den beiden Topspielern Doppel 1, so dass Manfred und Michael auf Gerlach/Grundei trafen. Nach einem 1:1 erwarteteten zumindest alle Anzinger das 1:2, was auch sonst. Michael hatte nicht mal eine taktische Idee, wie man gegen diese Paarung einen Stich machen sollte und nahm sich vor, voll auf Attacke zu setzen. In einem umkämpften ersten Satz gelangen Manfred dann einige Traumbälle, am Ende ging dieser Satz knapp an uns - Überraschung. In Satz zwei spielte dann Grundei auf Michael, der dies zu konsequenten Angriffsbällen nutzte und eine mehr als gute Quote hatte - 2:0. Auf der Anziger Bank machte sich erstes Erstaunen breit. Der dritte Satz ging dann verloren, es war die für uns schlechtere Aufstellung. Aber Michael war sich sicher, im 4. Satz erneut das Heft in die Hand zu bekommen - und er behielt Recht. Ein harter Longline-Topspin bedeutete den ersten Anzinger Sieg im Doppel gegen Grundei/Gerlach! Man hatte den Eindruck, dass die Heimmannschaft das so nicht erwartet hatte. Uli gegen Katharina Richinger und Tom gegen Bernhard Suchy gewannen in engen Spielen relativ sicher. Michael gewann in einem eher unansehnlichen Spiel gegen Fabian Kollross, und Henning gewann mit großer Willensanstrengung ein Nervenspiel gegen Fritz Gerlach. Auch Manfreds Einzel war nicht die große Tischtenniskunst, aber er gewann sicher. Dirk hatte gegen den unangenehm spielenden Robert Grundei große Mühe, in sein Spiel zu finden. Am Ende reichte es nicht, und es stand 2:7 nach der ersten Serie. Uli zeigte dann eine sensationelle Leistung und ließ der gegnerischen Nr. 1 nicht den Hauch einer Chance. So aggressiv und sicher hatte man ihn in der 3. Bezirksliga bislang nur selten gesehen. Tom rang dann in einem tollen Konterspiel Katharina Richinger mit 3:1 nieder, Sieg! Ehrlicherweise muss man sagen, dass das Ergebnis klarer ist als das Spiel. Einige enge Matches hätten durchaus auch zugunsten der Heimmannschaft fallen können. Für Anzing aber wichtige Punkte...

Das war nicht der Auftakt nach Mass (Maß?), den wir uns gewünscht hätten. Die Wartenberger kamen erstmals in Bestbesetzung - und wahrscheinlich auch das einzige Mal in der Vorrunde. Ausgerechnet. Nach den beiden Anfangsdoppeln stand es 1:1, aber bei Tom und Manfred fehlte nur ein kleines Quäntchen zur Überraschung. Doch dieses Quäntchen fehlte dann in den nächsten drei Spielen auch, und drei Fünf-Satz-Spiele später lagen wir 1:4 zurück. Christophe zeigte nach schwacher Vorstellung im Doppel ein gutes Spiel und gewann deutlich, während Henning gegen Claus Hieronymus chancenlos war. Das hintere Paarkreuz verkürzte dann wie erwartet auf 4:5. Uli spielte dann sehr stark gegen Daniel Suchanek, und auch Tom ließ Tobias Schulte nicht zur Entfaltung kommen. Erstmals führten wir in diesem Spiel mit 6:5. Doch das mittlere Paarkreuz spielte mit Licht und Schatten, und am Ende überwogen die Schatten. Michael hatte dann einen gut spielenden Thomas Heiler gegen sich, der seinen Traumlauf bereits im dritten Satz hatte, und nach hinten etwas schwächer wurde. Das reichte für ein enges 3:2, und Manfred brachte uns im Duell der Kampfnoppen gegen Josef Sedlmaier wieder in Führung. Im Schlussdoppel spielte sich Tobias Schulte in einen Rausch und entschied das Doppel quasi alleine mit einer ganzen Serie von Traumbällen.